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"Wir suchen und pflegen Kontakte zu Menschen in Wittens Partnerstädten"

Rückblick auf über 30 Jahre Städtepartnerschaft

Der Barking and Dagenham - Witten Club präsentiert sein neues Buch 'Die Geschichte zweier Städte': Erich Bremm (l. und Klaus Lohmann. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Der Barking and Dagenham - Witten Club präsentiert sein neues Buch 'Die Geschichte zweier Städte': Erich Bremm (l. und Klaus Lohmann. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool

WAZ-Bericht von Claudia Scholz. Einträchtig stehen die Wappen nebeneinander und genauso gut passen Witten und Barking and Dagenham zusammen. Einen Rückblick auf diese Städtefreundschaft wirft das neue Buch "Die Geschichte zweier Städte".

Dieser Band ist schon der zweite Aufschlag des Clubs Barking and Dagenham-Witten - er schildert die Entwicklung der Partnerschaft von 1973 bis heute. Diesen Ausgangspunkt hat der Club gewählt, weil genau da die "Two Town Story" von Arthur Durrant endet, die der Club vor drei Jahren in deutscher Übersetzung mit vielen Ergänzungen herausgebracht hat.

Natürlich ist auch das zweite Buch zweisprachig aufgebaut. Es soll keine Dokumentation sein, sagt Erich Bremm. Nicht alle Ereignisse wurden in den letzten über 30 Jahren penibel festgehalten. Es beinhaltet vielmehr viele kleine und größere Geschichten von Menschen aus Witten und Barking and Dagenham. Auch viel Lustiges ist dabei: Ein Bürgermeister aus Barking and Dagenham - sein Name wird im Buch rücksichtsvoll verschwiegen - hat nach einem feuchtfröhlichen Wittener Festabend die Amtskette in ihrer Schatulle vor der Tür liegen gelassen. Glücklicherweise fand ein ehrlicher Passant das wertvolle Stück und gab es zurück, sonst wäre der Ärger im Rathaus von Barking and Dagenham heftig gewesen.

Auch Rührendes ist bei den vielen Geschichten zu finden: Der 81-jährige Ted Mansell suchte Ende 1994 nach deutschen Freunden aus der Kriegszeit. Er war als Kriegsgefangener vier Jahre lang zur Arbeit in eine Käsefabrik bei Marienwerder in Ostpreußen geschickt worden. Von seinem Chef, Willi Krieg, dessen Vorarbeiter und Kriegs Frau war er gut behandelt worden. Er erfuhr dann ein halbes Jahrhundert später, dass Willi Krieg nach Uruguay ausgewandert war und dort eine Käsefabrik gegründet hat. Seine Frau Elisabeth und ihre Tochter Eva lebten aber mittlerweile in Hagen. Die Wittener Stadtverwaltung brachte die beiden ein Jahr später nach Witten, wo sie Ted Mansell schließlich trafen.

Ein spannendes Buch - nicht nur für Clubmitglieder.